Guter Ton Bares Geld

Incivility beschreibt groben, unhöflichen, und im schlimmsten Fall respektlosen Umgang mit Kollegen. Viele Handlungen sind offensichtlich als incivil zu beschreiben, wie z.B. die Verspottung der Meinung eines Kollegen oder ein Witz, welcher einen Kollegen vereinzelt anzielt. Die Auswirkungen davon sind nachweislich schädlich für das Arbeitsklima und die Arbeitsmotivation. Unhöflich, unzivilisiert – sind wir das wirklich? Wo fängt das an und wo hört das auf? Verdeckte Incivility ist häufiger als vermutet Teil der Kommunikationskultur – wenn z.B. nur konstruktive Aspekte als Feedback auf Kollegenleistungen benannt werden (Kultur des Verbesserns), fehlende Bereitschaft besteht, sich in Meetings zuzuhören (paralleles Arbeiten am Rechner/Smartphone) oder ein Ringen um Deutungshoheit herrscht. Die Grenze ist fließend und wird individuell unterschiedlich wahrgenommen. Nicht Jeder kann den Humor des Anderen verstehen, manche sind empfindlicher für Tonlagen, andere wiederum sehnen sich nach Klartext. Diese individuellen Bedürfnisse zu respektieren und die richtige Ansprache zu finden, ist die hohe Kunst des Führens.

Eine positive Grundhaltung ist angesagt

Es scheint insgesamt wieder einen starken Trend zum positiven Miteinander zu geben. Das Bedürfnis an Führung hat sich geändert. Wurde früher der „Bully-Boss“ mit grober Ausdrucksweise als stark und durchsetzungsfähig eingestuft, gilt heute der gut gestimmte Chef als Vertrauensperson und Leitfigur. Taktische Kämpfe und Ellbogen-Verhalten sind nicht mehr karrierefördernd, Vernetzung und Transparenz haben sie als Erfolgsfaktoren ersetzt.

Viele Unternehmen haben ein Corporate Happiness Programm aufgelegt und Ausbildungen zum Happiness Botschafter boomen. Andere haben als Kernkompetenz für Führungskräfte „inspirierend“ hinterlegt. Was soll das? Alles esoterischer Blödsinn?

Kleine Ursache – große Wirkung

Mitnichten! Das Ausmaß von scheinbar kleinen Unachtsamkeiten und harmlosen Scherzen ist überraschend groß. Es entsteht eine Spirale an Leistungsabfall und negativer Zusammenarbeit:

  • Ressourcenverlust durch Grübeln, Ärgern und Austausch mit Anderen bei den Betroffenen.
  • Aber nicht nur bei den Betroffenen, sondern auch Beobachter und durch Erzählungen einbezogene Kollegen/innen solcher Szenen zeigen deutlich weniger Leistung.
  • Negativ erlebtes Miteinander scheint zudem ansteckend: wer schlecht behandelt wurde, ist auch nicht freundlich zu Dritten.

Incivility verhält sich also wie ein Virus, es ist ansteckend. In der Nähe davon zu sein, hat direkten Einfluss darauf, wie Sie sich fühlen und wie Sie danach andere Menschen behandeln werden. Alle Betroffenen leiden schließlich unter den negativen Konsequenzen. Diese sind beobachtbar in Motivation, Performance, Aufmerksamkeit, Denkfähigkeit, Kreativität und emotionalem Wohlergehen. Die Krankheitsquote und Burn-Out-Ausfälle haben erschreckende Ausmaße angenommen.

Unsere Empfehlung:

  • Unterziehen Sie Ihr mündliches wie schriftliches Kommunikationsverhalten einem Wirkungs-Check. Treffen Sie den richtigen Ton für Ihre Zielgruppe? Vielleicht hat sich das Klima in den letzten Jahren verändert und es bedarf einer veränderten Ausdrucksweise, die Sie gewinnend auftreten lässt.
  • Sie haben keinen Erziehungsauftrag im beruflichen Alltag: Lassen Sie den Menschen in seiner Persönlichkeit unkommentiert, auch gegenüber Dritten.
  • Hören Sie auf zu jammern! Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Wenn Sie als Führungskraft den Ereignissen etwas Positives abgewinnen und gelassener den Arbeitsalltag bewältigen, wird sich das sofort positiv im Klima Ihres ganzen Bereiches bemerkbar machen. Seien Sie de „Antivirus“!
  • Vereinbaren Sie Spielregeln im Team, was die Grenzen einer lockeren Unterhaltung oder eines raueren Tons, aber z.B. auch der Umgang mit dem Mobiltelefon in Gesprächen oder Pünktlichkeit angeht. Dann haben Sie einen Benchmark für angemessenes Verhalten, der für alle gilt.

Gerne unterstützen wir Sie dabei, Ihre „Kultur des guten Tons“ für Sie persönlich wie auch in Ihrem Team zu prägen.

Mehr dazu: Christine Porath teilt in Ihrem Ted Talk, was Sie und Ihre Kollegen an der McDonough School of Business der Georgetown University zum Thema Incivility herausgefunden haben.

Den ganzen Talk können Sie hier sehen.

Guter Ton Bares Geld

Incivility beschreibt groben, unhöflichen, und im schlimmsten Fall respektlosen Umgang mit Kollegen. Viele Handlungen sind offensichtlich als incivil zu beschreiben, wie z.B. die Verspottung der Meinung eines Kollegen oder ein Witz, welcher einen Kollegen vereinzelt anzielt. Die Auswirkungen davon sind nachweislich schädlich für das Arbeitsklima und die Arbeitsmotivation. Unhöflich, unzivilisiert – sind wir das wirklich? Wo fängt das an und wo hört das auf? Verdeckte Incivility ist häufiger als vermutet Teil der Kommunikationskultur – wenn z.B. nur konstruktive Aspekte als Feedback auf Kollegenleistungen benannt werden (Kultur des Verbesserns), fehlende Bereitschaft besteht, sich in Meetings zuzuhören (paralleles Arbeiten am Rechner/Smartphone) oder ein Ringen um Deutungshoheit herrscht. Die Grenze ist fließend und wird individuell unterschiedlich wahrgenommen. Nicht Jeder kann den Humor des Anderen verstehen, manche sind empfindlicher für Tonlagen, andere wiederum sehnen sich nach Klartext. Diese individuellen Bedürfnisse zu respektieren und die richtige Ansprache zu finden, ist die hohe Kunst des Führens.

Eine positive Grundhaltung ist angesagt

Es scheint insgesamt wieder einen starken Trend zum positiven Miteinander zu geben. Das Bedürfnis an Führung hat sich geändert. Wurde früher der „Bully-Boss“ mit grober Ausdrucksweise als stark und durchsetzungsfähig eingestuft, gilt heute der gut gestimmte Chef als Vertrauensperson und Leitfigur. Taktische Kämpfe und Ellbogen-Verhalten sind nicht mehr karrierefördernd, Vernetzung und Transparenz haben sie als Erfolgsfaktoren ersetzt.

Viele Unternehmen haben ein Corporate Happiness Programm aufgelegt und Ausbildungen zum Happiness Botschafter boomen. Andere haben als Kernkompetenz für Führungskräfte „inspirierend“ hinterlegt. Was soll das? Alles esoterischer Blödsinn?

Kleine Ursache – große Wirkung

Mitnichten! Das Ausmaß von scheinbar kleinen Unachtsamkeiten und harmlosen Scherzen ist überraschend groß. Es entsteht eine Spirale an Leistungsabfall und negativer Zusammenarbeit:

  • Ressourcenverlust durch Grübeln, Ärgern und Austausch mit Anderen bei den Betroffenen.
  • Aber nicht nur bei den Betroffenen, sondern auch Beobachter und durch Erzählungen einbezogene Kollegen/innen solcher Szenen zeigen deutlich weniger Leistung.
  • Negativ erlebtes Miteinander scheint zudem ansteckend: wer schlecht behandelt wurde, ist auch nicht freundlich zu Dritten.

Incivility verhält sich also wie ein Virus, es ist ansteckend. In der Nähe davon zu sein, hat direkten Einfluss darauf, wie Sie sich fühlen und wie Sie danach andere Menschen behandeln werden. Alle Betroffenen leiden schließlich unter den negativen Konsequenzen. Diese sind beobachtbar in Motivation, Performance, Aufmerksamkeit, Denkfähigkeit, Kreativität und emotionalem Wohlergehen. Die Krankheitsquote und Burn-Out-Ausfälle haben erschreckende Ausmaße angenommen.

Unsere Empfehlung:

  • Unterziehen Sie Ihr mündliches wie schriftliches Kommunikationsverhalten einem Wirkungs-Check. Treffen Sie den richtigen Ton für Ihre Zielgruppe? Vielleicht hat sich das Klima in den letzten Jahren verändert und es bedarf einer veränderten Ausdrucksweise, die Sie gewinnend auftreten lässt.
  • Sie haben keinen Erziehungsauftrag im beruflichen Alltag: Lassen Sie den Menschen in seiner Persönlichkeit unkommentiert, auch gegenüber Dritten.
  • Hören Sie auf zu jammern! Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Wenn Sie als Führungskraft den Ereignissen etwas Positives abgewinnen und gelassener den Arbeitsalltag bewältigen, wird sich das sofort positiv im Klima Ihres ganzen Bereiches bemerkbar machen. Seien Sie de „Antivirus“!
  • Vereinbaren Sie Spielregeln im Team, was die Grenzen einer lockeren Unterhaltung oder eines raueren Tons, aber z.B. auch der Umgang mit dem Mobiltelefon in Gesprächen oder Pünktlichkeit angeht. Dann haben Sie einen Benchmark für angemessenes Verhalten, der für alle gilt.

Gerne unterstützen wir Sie dabei, Ihre „Kultur des guten Tons“ für Sie persönlich wie auch in Ihrem Team zu prägen.

Mehr dazu: Christine Porath teilt in Ihrem Ted Talk, was Sie und Ihre Kollegen an der McDonough School of Business der Georgetown University zum Thema Incivility herausgefunden haben.

Den ganzen Talk können Sie hier sehen.